Hannah Ishizaki erhält Internationales Musikstipendium 2022

Fred R. Conrad
 

Hannah Ishizaki wird neue Stipendiatin der Stiftung Kunst und Musik für Dresden

Mit ihrer Projektbewerbung "A Portrait of Fractured Voices" konnte sich Hannah Ishizaki, eine junge Komponistin aus New York, bei der Ausschreibung 2020 zum Artist-in Residence-Stipendium der Stiftung Kunst und Musik für Dresden durchsetzen. Die internationale Fachjury begeisterte die 2000 in Pittsburgh geborene Amerikanerin vor allem mit ihren multidisziplinären Kompositionen. Damit wird Hannah Ishizaki im Sommer 2022 für drei Monate in Dresden leben und arbeiten.

Die Stiftung Kunst und Musik für Dresden möchte das Talent der jungen Komponistin fördern und ihr eine Plattform bieten, den interkulturellen Austausch mit der hiesigen Musikszene zu vertiefen. Besonders freuen wir uns auf die Uraufführung ihrer kammermusikalischen Komposition im Rahmen des 30. Moritzburg Festivals im August 2022.

Von der Juilliard nach Dresden

Hannah Ishizaki studiert Komposition und Violine bei Andrew Norman, Areta Zhulla und Ronald Copes an der Juilliard School in New York. Ihre Werke schöpfen oft aus der Körperlichkeit und Theatralität der Performance-Praxis. Sie arbeitet häufig mit Tänzer:innen, Schauspieler:innen, Filmemachern und bildenden Künstler:innen zusammen, um scheinbar Unverbundenes miteinander zu verbinden und innovative und multidisziplinäre Projekte zu schaffen. 2017 war sie die jüngste Frau, die jemals eine Weltpremiere mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra (PSO) hatte. Ihre Kompositionen wurden international aufgeführt, darunter in Spanien, Frankreich, New York, Pittsburgh und Philadelphia.

Neben ihrer Tätigkeit als Komponistin hat Hannah Ishizaki auch multidisziplinäre Kunstperformances und Projekte organisiert: "See Music; Hear Art" ist eine Zusammenarbeit zwischen Juilliard-Komponist:inneen und bildenden Künstler:innen der Cooper Union.

 

Hannah Ishizaki freut sich auf ihre Zeit in Dresden:

In letzter Zeit habe ich mich dafür interessiert, wie Sprache - sowohl das gesprochene als auch das gesungene Wort - in reine Klänge zerlegt werden kann, die keine symbolische Bedeutung haben, sondern nur eine konzeptionelle Spur ihrer ursprünglichen Bedeutung hinterlassen. "A Portrait of Fractured Voices" wird eine Reihe von gemeinschaftlichen Erkundungen für Stimme, Kammer- und Orchesterbesetzung sein, die die Wahrnehmung des gesprochenen Wortes neu definieren. Ich freue mich darauf, während meines Aufenthaltes in Dresden mit der reichen multidisziplinären Kultur der bildenden Künstler:innen, Musiker:innen und Tänzer:innen in Kontakt zu treten.

 

Jury Musikstipendium 2022:

  • Dr. Thomas Hesse – Mitglied des Stiftungsrats der Stiftung Kunst und Musik für Dresden
  • Jan Vogler – Intendant der Dresdner Musikfestspiele & Cellist
  • Christina Biwank – Solobratschistin der Dresdner Philharmonie
  • Carena Schlewitt – Intendantin HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden
  • Josep Caballé Domenech – Musikdirektor des Colorado Springs Philharmonic & Chefdirigent des Moritzburg Festival Orchestra
  • Charlotte Bray – Komponistin

 

hannahishizaki.com

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