
Residenzen - Kroatien, Peru, Polen & Schweden
OSTRALE Biennale O21 Dresden - ATEMWENDE
Zwischen Desorientierung und Neuorientierung, um neue Wege zu finden und Sackgassen zu vermeiden, müssen wir anders atmen. Wir müssen die Perspektive wechseln und auf die achten, die am Rande unseres Blickfeldes stehen: die Außenseiter, die Unterdrückten, die Unbekannten, aber auch Biosphären, Bauwerke und soziale Räume. Am Tor einer neuen, post-pandemischen Ära, erschöpft aber hoffnungsvoll, neugierig und bereit für eine Wende, erforscht die OSTRALE in 2021 wie wir mit unseren Mitmenschen, Tieren und unserer komplexen Umwelt zusammenleben.
Angesichts der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Dynamik des letzten Jahrzehnts (oder, um es ganz offen zu sagen, "das Ende der Welt, wie wir sie kennen") wird immer deutlicher, dass der Imperativ des ständigen Wachstums und der Entwicklung keine nachhaltige Vision für unsere Zukunft mehr ist, wenn wir überhaupt eine haben wollen.
Residenzen
Die Stiftung Kunst und Musik für Dresden unterstützt Künstler:innen aus Kroatien, Peru, Polen und Schweden bei der Realisierung ihrer künstlerischen Arbeiten vor Ort in Dresden.
In ihrer Arbeit für die Ostrale untersuchen Christoph und Sebastian Mügge, wie der scheinbar sichere Alltag durch verschiedene unvorhersehbare Krisen beeinträchtigt werden kann. Mit Themen wie Vorsorge, Notunterkünften und Lebensmittelrationierung soll den Besuchern ermöglicht werden, Konflikte, Traumata und Ängste aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und den hohen Lebensstandard, den wir für selbstverständlich halten, zu reflektieren.
In ihrem "Manual for house repairs for women" befasst sich Nika Rukavina mit sozialer Intoleranz und Diskriminierung. Dieses Buch wird auf die Außenwand der robotron-Kantine übertragen.
Die Installation "Fiesta en America" von Fátima Rodrigo Gonzales in der robotron-Kantine zeigt eine Bodenarbeit in peruanischen Mustern, die postmodernen Strukturen und sozialen Texturen ähneln.
"Die Zukunft beginnt Gestern" - Zwei Studierende der Breslauer Kunsthochschule und zwei Studentinnen der Hochschule für Bildende Künste Dresden entwickeln gemeinsam ein "nachhaltiges Modell" in Form eines künstlerischen Containers.
Künstler:innen:
Nika Rukavina | Rijeka, Kroatien
Fátima Rodrigo Gonzales | Lima, Peru
Jarosław Słomskimit & Ida Sielska | Breslau, Polen - Luisa Taina Bemmerlein & Veronika Pfaffinger | Dresden, Deutschland
Christoph & Sebastian Mügge | Malmö, Schweden
Laufzeit der Biennale:
01. Juli bis 03. Oktober 2021
robotron-Kantine | Gedenkstätte Bautzner Straße | Stadtentwässerung / Kläranlage Kaditz | OSTRALE.Basis Übigau
"Residenzen für Dresden" (Rückblick)
Über die OSTRALE - Zentrum für zeitgenössische Kunst Dresden
Die OSTRALE – Zentrum für zeitgenössische Kunst ist als gemeinnütziger Verein der Träger und die Plattform für die OSTRALE Biennale sowie die Basis für die jährlichen Artist in Residence-Programme, kleineren Ausstellungsreihen, Videoformaten zwischen den Biennalen und den Bildungsprogrammen OSTRALE.lab und OSTRALE.kontrovers. Die OSTRALE Biennale ist die drittgrößte internationale Ausstellung für zeitgenössische Künste in Deutschland die seit 2017 zweijährig in den Sommermonaten stattfindet, bis 2016 jährlich.
Als Raumpionier öffnet die OSTRALE Biennale leerstehende Industrie- oder Kulturbrachen. Die Ausstellung wird 2021 erstmals im Herzen Dresdens präsentiert werden - in der robotron-Kantine. Das Gebäude ist ein Zeitzeugnis der Ostmoderne und ein oft übersehener Teil der Architektur- und Sozialgeschichte der Stadt Dresden.