Die Präsentation der Arbeit von Katharina Grosse wird durch die Stiftung Kunst & Musik für Dresden ermöglicht.
Ausstellungsdauer:
13. Juni 2017 bis 10. Juni 2018
Wälder und Bäume – mächtige Eichen auf weiten Lichtungen, ein zartes Grün im verborgenen Winkel – gehören zu den häufig gemalten Motiven in der Malerei der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der "Deutsche Wald" wird zum Identifikationsbild nationaler Selbstvergewisserung und zugleich künstlerischer Neubesinnung in der Romantik. Als ein Schlüsselwerk steht in diesem Zusammenhang "Die Jagdpause im Wermsdorfer Wald" des Malers Ferdinand von Rayski. Ab sofort ist das Gemälde über einen Zeitraum von drei Jahren als Leihgabe des Pariser Musée de la Chasse et de la Nature in den Ausstellungsräumen zu sehen. Zum ersten Mal in Dresden gezeigt, wird es nun neben der "Studie zum Wermsdorfer Wald" des Künstlers zu sehen sein, die seit langem zu den Hauptwerken des Albertinum zählt.
Mit einer Arbeit von Katharina Grosse, die aus einer bemalten Baumwurzel und zwei Aluminiumelementen besteht, kommt als Leihgabe ein zeitgenössisches Werk hinzu, das die Kontinuität und Wandel des Themas gleichsam als Korrektiv anschaulich macht. Grosse, von der hier zum ersten Mal überhaupt eine Arbeit in Dresden zu sehen ist, verbindet eine abstrakte, dynamische und in ihren Mitteln vielschichtige Malerei mit realen Objekten. Die komplexe dreidimensionale Form wird durch die Malerei relativiert und gleichzeitig betont. Dabei löst sich die Farbe optisch von ihrem Träger und wird selbst zum Ereignis.
Das Albertinum ermöglicht mit dieser Präsentation Blicke auf Schätze zu werfen, die sonst im Depot schlummern und stellt diese in einen neuen Zusammenhang.
Die Präsentation der Arbeit von Katharina Grosse wird durch die Stiftung Kunst & Musik für Dresden ermöglicht.
Ausstellungsdauer:
13. Juni 2017 bis 10. Juni 2018
Die künstlerischen Anfänge der Malerei von Katharina Grosse liegen im Neoexpressionismus der "Jungen Wilden". Schon ab den mittleren 1980er Jahren aber verlässt Katharina Grosse schrittweise die Figuration.
Nach kraftvollen Pigmentflecken-Bildern findet sie in der ersten Hälfte der 1990er Jahre zu lasierend aufgetragenen Farbkompositionen mit breiten Pinselstrichen entlang der Bildachsen. 1998 entdeckt Katharina Grosse auch die Arbeit mit der Spritzpistole für ihre Kunst, die sie nun teilweise auch architekturgebunden ausführt. Ab dem Jahrtausendwechsel arbeitet Katharina Grosse mit parallelen Linien, die, ebenso wie andere Farbflecken und -spuren, bald auch Objekte überziehen. Diese Loslösung der Malerei von den klassischen Bildträgern und die Eroberung des Raumes sind charakteristisch für viele Arbeiten von Katharina Grosse. Aber auch die traditionellen Bildträger bleiben Teil ihres Gesamtwerks: Seit 2007 entstehen Leinwände mit erdigen Krusten. Hervorzuheben sind auch die dynamisch-abstrakten Papierarbeiten.
Katharina Grosse, die seit 2000 als Professorin an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee lehrt, lebt und arbeitet in Berlin.