Zorka Wollny erhält Jubiläumspreis der Stiftung Kunst und Musik für Dresden

Janek Turkowski

 

Anlässlich ihres 10-jährigen Jubiläums vergibt die Stiftung Kunst und Musik für Dresden am Freitag, 14. Oktober 2022 einmalig einen Preis. Er soll die beiden Stiftungsziele Musik und zeitgenössische bildende Kunst zusammenführen, einen Dresden-Bezug haben und eine Persönlichkeit mit Zukunftspotential auszeichnen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert.

Die vom Stiftungsvorstand berufene Jury unter Vorsitz von Prof. Monika Grütters, MdB, hat sich für die in Berlin und Stettin lebende polnische Künstlerin Zorka Wollny entschieden:

Zorka Wollnys Kunst verwandelt Architekturen in lebendige Resonanzräume. Ihre Kompositionen sind den Gebäuden, in denen sie erklingen, "auf den Leib" geschrieben. Das klangliche Vokabular ihrer Werke, die sie zumeist mit Laienmusikerinnen und -musikern entwickelt, reicht von der vielstimmigen Zartheit spielender Kinder bis zur präzisen ausgerichteten Energie eines 50-köpfigen Laienchors. Die transdisziplinäre Arbeit von Zorka Wollny verhandelt Themen der Gegenwart in Polen und Europa mit der Radikalität und Sensibilität einer herausragenden Künstlerpersönlichkeit.

Martina de Maizière, ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende der Stiftung freut sich gemeinsam mit ihrem Stellvertreter Friedbert Damm:

Zorka Wollnys Kunst verbindet Musik, Installation und Performance. Ihre transdisziplinäre Arbeit ist aktuell, von außergewöhnlicher Energie und ein künstlerisch-ästhetisches Erlebnis.

Zorka Wollny stellt gerade im Rahmen des Kunstfestivals „NORDOST-SÜDWEST“ in der Robotron-Kantine aus und war am 29. September und 1. Oktober 2022 zu Gast im Festspielhaus Hellerau mit einer Performance.

Zorka Wollny:

Ich freue mich sehr über die Auszeichnung in Dresden, der Stadt, in der mein deutsches Abenteuer begann. Ich fühle mich geehrt, ihn von der Stiftung zu erhalten, die Musik und Kunst verbindet. Künstlerisch zu arbeiten bedeutet für mich, aktiv an der Diskussion darüber teilzunehmen, in welcher Gesellschaft wir leben und wie wir sie anders gestalten können. Es ist wichtig, sich immer wieder verschiedene Szenarien vorzustellen, es ist wichtig, sich nicht an ein Feld oder einen Kreis zu binden, unterschiedliche Menschen zu erreichen und immer weiter zusammenzuarbeiten.

Die Preisskulptur wurde von Prof. Ulrich Eißner von der Hochschule für Bildende Künste Dresden aus dem zukunftsträchtigen Material Carbonbeton, zu dem an der Technischen Universität Dresden geforscht wird, gefertigt.

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