Fatma Bucak erhält Internationales Kunststipendium 2020

Mit ihrer Projektbewerbung „Writing Through Erosion“ hat sich die Künstlerin Fatma Bucak bei der diesjährigen Ausschreibung zum Artist-in-Residence-Stipendium der Stiftung Kunst und Musik für Dresden durchgesetzt. Die 1984 in der Türkei geborene Künstlerin wird im Frühjahr 2020 für vier Monate in Dresden leben und arbeiten.
Fatma Bucak wurde in der Türkei geboren und studierte Philosophie an der Universität Istanbul, Kunstgeschichte und Radierung in Turin an der Albertina Academy of Fine Arts, bevor sie ihren Master in Fotografie am Royal College of Art in London abschloss. Die Fachjury begeisterte sie vor allem mit ihren jüngsten Arbeiten „Damascus Rose“ und „Enduring Nature of thoughts“. „Damascus Rose“ belebt einen Garten mit Damastrosen wieder. Diese Rosen sind mittlerweile eine vom Verschwinden bedrohte Art, da die syrischen Felder, auf denen sie wachsen infolge des Bürgerkriegs größtenteils aufgegeben wurden.Ihre Arbeiten spiegeln unterschiedliche Aspekte von Geschichte und Traditionen wider, welche durch den philosophischen Hintergrund der Künstlerin geprägt sind und in installativen Räumen meist unter direktem Einbezug der Menschen präsentiert werden. Ihre Praktiken umfassen Performances, Fotografie-, Sound- und Videoarbeiten, welche politische Identität, kulturelle und geschlechtsspezifische Normen neu verhandeln. Sie untersucht dabei besonders das Wandlungspotenzial von Objekten sowie die Fragilität, die Irreversibilität und die Aussagekraft von Geschichte.
Jury Kunststipendium 2020:
Dr. Hedda im Brahm-Droege – Stiftungsratsmitglied SKMfD
Dr. phil. h.c. Ingrid Mössinger – Direktorin Kunstsammlungen Chemnitz a. D.
Nevin Aladag – Künstlerin und Gastprofessur WS 2019/2020 HfBK
Michael Klipphahn – Kunstverein Galerie Stephanie Kelly e. V. Dresden
Martin Rieckmann – Kuratoriumsvorsitzender SKMfD
Dr. Kathleen Reinhardt – Kuratorin Albertinum SKD