Stiftung Kunst und Musik für Dresden beschließt Förderprojekte in Höhe von 43.500 Euro

Der Stiftungsrat der Stiftung Kunst und Musik für Dresden hat in seiner jährlichen Sitzung im Mai Förderungen von insgesamt  43.500 Euro für fünf Projekte beschlossen. Als unabhängiger Kulturförderer bündelt die Stiftung bürgerschaftliches Engagement für Musik, zeitgenössische Kunst und kulturelle Bildung in Dresden.Sie ermöglicht mit ihrer Förderung zeitgenössisch künstlerische Impulse in der Stadt Dresden:

Der Kunstraum „Galerie Stephanie Kelly“ am Neustädter Markt, welcher u.a. von Absolventen der Hochschule für Bildende Künste Dresden als gemeinnütziger Verein betrieben wird, darf sich über die Finanzierung seiner Mietkosten freuen. Die Ausstellungen zeichnen sich durch ein Tandemprinzip aus, welches künstlerische Positionen junger lokaler Künstler_innen, überregional agierenden und erfahreneren Künstler_innen gegenüberstellt. Mit der Finanzierung der Mietkosten am neu bezogenen Standort wird der Galerie ein essentieller finanzieller Posten abgenommen und die zeitgenössische junge Kunst in Dresden gestärkt.

Die diesjährige Ostrale – Biennale für zeitgenössische Kunst wird am neuen Standort in der historischen Tabakfabrik f6 eine Gruppenausstellung des Künstlerkollektivs der Isoo - Gallery aus dem Iran präsentieren. Gezeigt werden ausgewählte Werke der iranischen Künstler_innen und eine Video-Arbeit von Bettina Renner, die in Zusammenarbeit mit der Künstlergruppe entstand. Die Stiftung unterstützt dieses Projekt, welches zeitgenössische Kunst zeigt, die unter einschränkenden Bedingungen und vornehmlich von Frauen gemacht wird. Sie engagiert sich ferner bei der Vermittlung von Patenschaften für den Aufenthalt der iranischen Kunstschaffenden in Dresden.

Schon bei den diesjährigen Dresdner Musikfestspielen unterstützte die Stiftung das innovative Konzertformat der Dirigentin und Sängerin Barabara Hannigan. Ihr Vorhaben, eigenes Wissen und eigene Erfahrungen mit Hilfe ihres Mentoring-Programms »Equilibrium«,  auch kommenden Musikergenerationen zu vermitteln, fand dabei besondere Beachtung. Begeistert von der Resonanz, wird die Stiftung im kommenden Jahr ein weiteres Musikvermittlungsprojekt der Dresdner Musikfestspiele fördern, welches den 250. Geburtstag Beethovens 2020 würdigt. Bei der Präsentation des Stücks, das auf Beethovens „Pastorale“ basiert, wird u.a. der Schul- und der Universitätschor von professionellen Künstler_innen des Festivals unterstützt. Das Projekt wird von der australischen Musikerin und Komponistin Cathy Milliken (von 2005 bis 2012 Direktorin der Education Abteilung der Berliner Philharmoniker) und dem Regisseur Robert Lehmeier geleitet. Ihr vorheriges gemeinsames Projekt „Comfort Ye“ mit Jugendlichen aus Kapstadt (Südafrika) wurde mit dem Yama Award (Jeunesses Musicales/Reseo) „Best Opera“ 2015 ausgezeichnet. Das Projekt der Dresdner Musikfestspiele erlebt seinen Höhepunkt mit der am 09. Juni 2020 erfolgenden Aufführung des Stücks „Heilig, heilig: Beethoven und die Natur“.

Im Herbst 2019 findet das Heinrich Schütz Musikfest in Dresden statt. In dessen Rahmen unterstützt die Stiftung eine Klanginstallation zu den Psalmen Davids, dem Sound Space Schütz Klangraum, welche im eigens dafür konzipierten 3D Audio Dome in der Unterkirche der Frauenkirche Dresden zu hören sein werden. Für die Umsetzung konnte der Komponist und Sounddesigner für elektronische und elektroakustische Musik Fabian Russ gewonnen werden. Die Klanginstallation wird mit Hilfe eines 32-Kanal 3D Audio Domes umgesetzt, der vom sächsischen Designpreis-Gewinner 2018, dem WISP Kollektiv entwickelt wurde. Der Stiftungsrat hat bestätigt, das Internationale Kunststipendium 2019 zum dritten Mal zu vergeben und einmal mehr einen Bildenden Künstler für das Jahr 2020 aus dem Ausland zu einem mehrmonatigen Aufenthalt nach Dresden einzuladen. Das Stipendium wird in enger Kooperation mit Kulturpartnern realisiert und hat zum Ziel, dem Stipendiaten oder der Stipendiatin Gelegenheit zum Erkunden Dresdens sowie zur Erarbeitung eines Projektes zu geben sowie ihn/sie im Anschluss öffentlich in Dresden zu präsentieren.

Die Vortragsreihe „Impuls Dresden“, in deren Rahmen international agierende Kunst- und Kulturschaffende für eine öffentliche Präsentation nach Dresden eingeladen werden, wird auch 2019 fortgesetzt.

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